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Mit dem (Miet-)Womo durch Polen 2009-08-11
Ein Gefühl von Freiheit
Mit dem Wohnmobil unterwegs durch die Weiten Westpommerns: Blühende Landschaften und günstige Preise

Man fährt nicht einfach los. Aber ist man einmal unterwegs, sind der Freiheit keine Grenzen gesetzt. Urlaub mit dem Wohnmobil bedeutet Unabhängigkeit. Dieses beinahe romantische Gefühl mag sich bei Genre-Neulingen vielleicht nicht sofort einstellen. Erst einmal gilt es Aufgaben zu erledigen. Ist der Wassertank voll? Wie sieht es mit dem Gas aus? Welcher dieser unzähligen Knöpfe hat welche Funktion? „Easy Rider auf vier Rädern” – aber halt etwas häuslicher. Und das „Zuhause” will eben betriebsbereit gemacht und in Schuss gehalten werden. Inklusive Abwasch und Abtrocknen. Denn eine Spülmaschine fehlt – fast schon überraschenderweise – in einem Gefährt, in dem sonst tatsächlich alles untergebracht zu sein scheint. Der Preis der Freiheit.

Die soll in Polen liegen. In Westpommern, „oben” an der Ostsee. Beinahe euphorisch lässt man sich in den bequemen Fahrersitz fallen, kann man doch das Meer fast schon riechen, das Rauschen hören. Doch ein Blick in die Außenspiegel verrät, dass man erst einmal der Enge des Berliner Wohnmobil-Stellplatzes entkommen muss, was im ersten Moment ziemlich ambitioniert erscheint.

Info

Lage: Westpommern liegt im Nordwesten Polens.

Anreise: Mit dem Wohnmobil vom Ruhrgebiet aus über die A2 in Richtung Berlin. Am Autobahnkreuz Werder auf den Berliner Ring (A10) in Richtung Hamburg/Rostock, am Kreuz Schwanebeck auf die A11 nach Stettin.

Währung:Polen gehört zur EU, hat aber noch nicht den Euro eingeführt. Für einen Euro bekommt man derzeit 4,2 Zloty.

Sehenswürdigkeiten:

Stettin: Die Hakenterasse ist das bekannteste Bauensemble.

Kolberg: Wahrzeichen ist der Leuchtturm, der Kolberger Dom wurde 1316 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.

Swinemünde: Der Leuchtturm ist mit 68 Metern der höchste Leuchtturm der Ostsee.

Besonderheiten: Polen ist günstig, speziell die niedrigeren Spritpreise (umgerechnet zirka 0,93 Euro/ Liter Diesel). Auf den Plätzen Dobie Marina in Stettin (umgerechnet etwa 20 Euro pro Nacht für ein Wohnmobil, zwei Erwachsene und zwei Kinder) oder auf dem Campingplatz Baltic in Kolberg (umgerechnet ca. 23 Euro pro Nacht für ein Wohmobil, zwei Erwachsene und zwei Kinder) trifft man auf guten mitteleuropäischen Standard.

Veranstalter: Wohnmobile können gemietet werden. Deutsche Reisemobil-Vermietung DRM www.drm.de ab 87 Euro pro Tag, Erento www.erento.com ab 85 Euro pro Tag.

Kontakt: Polnisches Fremdenverkehrsamt in Berlin, 030/21 00 92 0 www.polen.travel

Ein Wohnmobil sei wie ein Auto, hat man vorher noch von den Camping-Weltenbummlern gesagt bekommen. Nur höher, breiter und länger. Die Höhe bereitet keine Sorgen, Länge und Breite sind allerdings gewöhnungsbedürftig. Der Freiheitsdrang lässt sich aber auch davon nicht ersticken, nach einem Ausparkmanöver in etwas mehr als nur einem Zug, geht es auf die Stadtautobahn. Das gute Gefühl – die Lust etwas zu erleben – kehrt langsam zurück. „Born to be wild”! Auch wenn man mit Betten, Küche, Dusche und WC jegliche Risiken, die Abenteuer so mit sich bringen können, drastisch minimiert hat. Schwamm drüber.

Das Abenteuer beginnt bereits kurz vor der polnischen Grenze, als die Einrichtung kräftig durcheinandergewirbelt wird. Wir holpern über eines der letzten Fossile deutschen Ostblocks, vielleicht sind es die einzig verbliebenen fünf Autobahnkilometer, die an die ehemalige DDR erinnern. Eine Belastung für Mensch und Wohnmobil, die Asphaltplatten treiben sogar die letzten Sägespäne aus dem neu angefertigten Mobiliar. Es holpert und quietscht, rattert und ruckelt, man fühlt sich in die guten alten Zeiten zurückversetzt, als ein „Wohnmobil” eher an den klassischen VW-Bus erinnerte und als solches schon ein großes Abenteuer darstellte. Von der Fahrt einmal ganz zu schweigen. Als ps-schwache Motoren einen irgendwie über die Alpen zogen, mit kaum mehr ausgestattet als dem Nötigsten. Heute ist man komplett ausgerüstet, immerhin die Schlaglöcher geben einem das Gefühl, gerade allen Gefahren trotzen zu müssen.

Es ist ein Vorgeschmack auf das, was hinter der Grenze allzu oft noch üblich ist. Die teilweise schlechten Straßenverhältnisse abseits der Autobahnen sorgen in der Kategorie „Komfort” für Abzüge in der B-Note, aber das kann eben einen „Dennis Hopper des Wohnmobils” nicht aus dem Konzept bringen. Im Gegenteil! Was zählt sind die Weiten Westpommerns, die es zu erkunden gilt. Das riesige Wohnmobil schrumpft hier schnell auf ein übersichtliches Maß. Es ist eine Landschaft, in der Wiesen noch Wiesen sein und stillvergnügt vor sich hinblühen dürfen. Mit dichten Wäldern, deren letzte Bäume schon fast in der Ostsee stehen. Die zwar nicht an jeder Stelle und in jedem Strandbad unbedingt zum Planschen einlädt, aber die Möglichkeiten sind vielfältig und wozu ist man schließlich mobil.

Stettin wirbt damit, eine der grünsten Städte des Landes zu sein, nach einer kleinen Besichtigungstour lädt der Dammscher See zum Wassersport ein. Kolberg ist schon lange bekannt als Kurort und vor allem auch in der deutschen Gunst weit oben platziert. Dazwischen liegt Rewal mit seinem wunderschönen Ostseestrand – wohl am ehesten mit einem der typischen Badetouristen-Orte zu vergleichen.

Hier weht ein Hauch von Internationalität und vor jedem Kiosk springen einem gleich die vier großen Buchstaben einer bekannten deutschen Tageszeitung in die Augen. Es hat schon fast etwas wohltuendes an sich, denn es ist gar nicht so leicht sich an das von Konsonanten beherrschte polnische Schriftbild zu gewöhnen. Deutsche Ausschilderungen gibt es schon direkt hinter der Grenze nicht mehr. Szczecin (Stettin), Swinoujscie (Swinemünde) oder Polczyn Zdroj wollen erst mal mäßig korrekt ausgesprochen werden.

Kolberg steht in der deutschen Gunst weit oben. (Anbieter)
Kolberg steht in der deutschen Gunst weit oben.

„Born to be wild” – einiges ist ungewohnt, aber gerade deswegen auch so spannend. Die Region Westpommern versprüht noch immer etwas von längst vergangenen Zeiten und damit seinen ganz eigenen Charme. Der typisch sozialistische Plattenbau prägt vielerorts noch immer Teile des Stadtbildes, einige der Gebäude und Villen aus preußischen Tagen sind detailverliebt renoviert oder neu aufgebaut, für vieles fehlt aber das Geld. Das soll bald vor allem durch den Tourismus ins Land fließen.

Als „Easy Rider” bleibt man eine Nacht hier, zwei dort – und lernt so die aufregende Nachbarregion im Osten kennen. Zurück in Richtung Heimat geht es über die westpommersche Seenplatte im Landesinneren. Nun runden kleine und größere Gewässer das wunderschöne Landschaftsbild ab. Die Landstraßen sind eingerahmt von unendlichen Baumreihen, und um die kleinen Dörfer, durch die man fährt, scheint die Schnelllebigkeit der Zeit einen großen Bogen zu machen. Die Unebenheiten im Asphalt hat man beinah ins Herz geschlossen, denn zurück auf der Autobahn scheint etwas zu fehlen.

Die Weiten Polens liegen dann schnell hinter einem. Berlin rückt wieder näher, „wild” sind hier nur noch Trubel und Verkehr. Das Wohnmobil wird schnell wieder zum Riesen – den man aber nach den vielen, vielen Kilometern im Griff hat.


© Copyright : http://www.derwesten.de/nachrichten/reise/2009/8/10/news-128678593/detail.html

Diese Info wurde eingegeben vom User ~womo66~fritz14~fritz~
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